Eigentlich möchte ich nicht jeden Eintrag anfangen mit, schon ist wieder so viel Zeit vergangen. Aber auch wenn ich es mir noch so sehr vornehme um in kürzeren Abschnitten zu informieren, schaffe ich es einfach nicht. Wer kennt es nicht, der Alltag läuft die Zeit vergeht und schon wieder ist ein weiterer Monat im neuen Jahr Vergangenheit… nun steht der Frühling vor der Tür oder man könnte auch sagen, er hat uns vorletzte Woche die Tür eingetreten. Unser Glück war es, dass wir genau in dieser Woche die erste Ferienwoche dieses Jahr eingeplant hatten. So konnte mein Mann fleissig im Garten „wüete“ und auch ich konnte mit den Kindern die Sonne und den Frühling am Nachmittag in vollen Zügen geniessen. Was will man mehr… J
Doch seit dem letzten Eintrag ist viel Zeit vergangen und auch einiges passiert. Ich denke jede Familie kennt diese auf- und ab’s, mal läuft alles rund und auf einmal scheint überall der Wurm drin zu sein. Rückblickend kann ich nicht mehr so genau sagen, wann was wie war und ich glaube, dass ist auch ganz ok. Es gab wieder eine sehr strenge Zeit in der Mia sehr viele schlechte Nächte hatte und wir als Eltern sehr gefordert waren. Dies zerrt aus meiner Sicht je länger, je mehr an den Nerven und leider auch an meiner Geduld, mein Mann steckt dies öfters besser weg als ich. Was wir in Gesprächen nach solchen Phasen immer wieder merken. Ich frage mich dann manchmal wieso ist das so? Bin ich weniger belastbar oder mache ich mir um viele Sachen zu viel Sorgen und Gedanken? Ich weiss es nicht, wir ticken hier einfach ein wenig verschieden und das ist auch ganz gut so, denn durch seine eher lockere Sichtweise, erkenne ich dann doch ab und an, dass ich es nicht zu sehr an mich ranlassen darf. So oft nehme ich mir vor, mir nicht zu viele Gedanken zu machen, nicht zu weit in die Zukunft zu planen oder zu denken, was alles sein könnte. Dies gelingt mir jedoch nicht immer, aber immer wieder. J
Seit anfangs April sind die Nächte von Mia stabiler, nicht ausschliesslich gut und ruhig, aber stabiler. Dank den aktuellen Medikamenten ist es Mia möglich mehr oder weniger durchzuschlafen und es ist wirklich unglaublich, wie unheimlisch schnell man sich daran gewöhnen mag. Ein paar Abende konnten wir wirklich die Kids ins Bett bringen und mussten erst am morgen früh (zwischen fünf und sechs) zu Mia. Fast verwöhnt durch diese Situation (und wir reden hier nur von ca. 1.5 Wochen, wenn es hoch kommt) ist man nach dieser guten Periode wirklich sehr frustriert, wenn es sich abrupt ändert und Mia den Schlaf nicht richtig findet und uns so bis morgens um eins oder zwei auf trab hält oder ab 23 Uhr erwacht und anschliessend weint und nicht mehr einschlafen möchte. Bereits nach zwei solchen Nächten frage ich mich ernsthaft, wie ich das vorher längere Zeit überhaupt durchgehalten habe, wenn ich jetzt nach zwei solchen Nächten am Morgen kaum aus dem Bett komme. Irgendwo scheint es immer Reserven zu geben, von denen man nichts gewusst hat und ich hoffe ich habe noch einige solche stillen Reserven. Denn immer auch wenn wir „laut“ von guten Phasen sprechen, gehören diese anschliessend schneller der Vergangenheit an als uns lieb ist. Deshalb nehme ich mir ein Mal mehr vor, wenn ich gefragt werde wie es läuft zu sagen, „danke es läuft soweit“ – Punkt Schluss, so gefährde ich eine gute Phase am wenigsten, gell Ätti. Abgesehen von der Schlaffthematik geht es Mia aber soweit gut, sie ist wieder zufriedener im Alltag, was sicher auch mit den längeren Schlafphase zusammenhängt, sie kann aber auch lautstark mit weinen oder rufen darauf aufmerksam machen, dass es ihr nun doch zu langweilig wird, ja ja, Fräulein weiss schon was sie möchte, hihi.
KindergartenNebst unserem Alltag, geniesst Mia immer montags die Spielgruppe der Heilpädagogischen Schule Frauenfeld und Mia’s Heilpädagogin hat uns anfangs Jahr gefragt, ob wir uns vorstellen könnten, dass Mia ab den Sommerferien 2018 frühzeitig in den Kindergarten gehen würde. Eine Frage mit welcher ich überhaupt nicht gerechnet habe. Sie hat uns erklärt, dass dies möglich wäre bei Kindern wie Mia und es im Vivala in Weinfelden (ehemaliges Friedheim) evtl. einen Platz für sie gäbe, wenn wir dies entsprechend beantragen würden. In welcher Form „der Kindsgi“ dann stattfinden könnte würde man besprechen, wenn der Kanton die Bewilligung für diesen Eintritt erteilen würde. Mein Mann und ich konnten uns nach einem Gespräch mit diesem Gedanken anfreunden, auch in anbetracht, dass Mia so im Alltag mit anderen Kindern mehr Unterhaltung und Herausforderungen hätte als nur bei uns zu Hause. Also stellten wir den Antrag und erhielten bald darauf die Zustimmung des Kantons und somit einen Platz für Mia im Vivala.Und letzte Woche hatten wir mit Mia zusammen das Eintrittsgespräch vor Ort in Weinfelden. Daran nahmen fünf Personen vom Vivala, jemand vom Kanton, unsere Heilpädagogin, mein Mann und ich sowie natürlich Mia teil. Über den Aufmarsch der vielen Personen waren wir schon ein wenig überrascht, aber im Laufe des Gesprächs zeigte sich auch, dass nicht wenige Personen involviert sind bei einem Aufenthalt von Mia im Vivala. Wir erhielten sehr viele Informationen und auch durften wir einen Blick in die verschiedenen Räumlichkeiten werfen, was wirklich sehr spannend war. Gegen das Ende vom Gespräch wurden wir auch gefragt, was wir uns für Mia den vorstellen (Anzahl Tage etc.) und ich erläuterte ihnen, dass wir uns vorstellen könnten Mia zwei Tage und eine Nacht in ihre Obhut zu geben. Uns wurde dann aber nahe gelegt zu überlegen, ob wir Mia nicht zweieinhalb Tage in den Kindsgi geben möchten und somit zwei Nächte. Dies wäre für die Kinder oftmals besser sich an den Rhythmus zu gewöhnen und auch ein Teil der Wohngruppe werden zu können. Wir sollen uns dies doch überlegen. Im weiteren Gespräch wollten die anwesenden Personen sich einen ersten Eindruck von Mia und natürlich auch von uns als Eltern machen. Nach ca. zwei Stunden war das Gespräch fertig und wir gingen mit vielen Informationen wieder nach Hause. Auf dem nach Hauseweg sprachen wir über die Möglichkeit Mia einen Tag länger weg zu geben und die vorgebrachten Argumente waren für uns einleuchtend und auch das die Entlastung von zwei Nächten für uns nicht zu unterschätzen ist. Doch andererseits wäre Mia dann schon einen grossen Teil nicht mehr zu Hause, gar keine einfache Entscheidung. Denn Herz und Kopf sind sich in solchen Themen nicht immer wirklich einig und brauchen doch eine Zeit um sich abzustimmen.
Also schliefen wir mal eine Nacht darüber… und konnten uns anschliessend dafür entscheiden, Mia für 2.5 Tage im Vivala anzumelden. Einerseits bin ich über die kommende Entlastung froh, aber gleichzeitig begleitet dieses Gefühl auch eine gewisse schwere, weil wir unsere Tochter abgeben. Auch wenn ich weiss, dass es das Richtige ist und der Kopf auch weiss, dass es vorallem auch für Mia ein wichtiger Schritt ist, ist die Traurigkeit im Herz, dass wir überhaupt mit diesem Thema konfrontiert sind nicht ganz auszuschalten. Dank den lieben Menschen welche wir im Vivala bereits ein wenig kennenlernen durften bin ich aber sicher, dass Mia ein tolles Plätzchen bekommen wird, wo man sich gut um sie kümmern wird.
Autositz, AlltagssitzNebst dem Kindergarten sind wir auch in Abklärung für einen Autositz für Mia, da der MaxiCosi wirklich langsam knapp wird und auch für den Transport nach Weinfelden (welcher durch das Vivala organisiert und durchgeführt wird) etwas rechtes her muss. Diese Abklärungen bzw. Anträge etc. laufen nun und wenn alles gu geht, sollte dieser neue Autositz rechtzeitig auf die Sommerferien da sein. Ob er hält was er verspricht wird uns die Praxis zeigen, nur mit dem kurzen Probesitzen vor Ort ist dies doch nur schwer einzuschätzen. Wir sind gespannt und guter Hoffnung, dass dies der richtige Autositz für Mia ist. Ebenfalls sind noch Abklärungen im Gange betreffend eines Splashy von firefly, ein mobiler Sitz der im Alltag fast überall einsetzbar ist. Eigentlich wie ein kleiner Stuhl ohne Beine, mit der Möglichkeit den Körper von Mia wie in einem Kinderwagen zu befestigen à https://www.fireflyfriends.com/eu2/splashy. Dies würde uns ermöglichen Mia auch im Garten, in der Badi oder sonst wo reinsetzen zu können, damit sie nicht immer liegen muss oder von jemanden gehalten werden muss. Wie der Einsatz im Alltag sein wird, werden wir hoffentlich bald herausfinden. Ich bin auf jeden Fall schon sehr gespannt darauf.Ja der Frühling ist nun da und der Sommer mit den vielen grossen Veränderungen wird ebenfalls kommen. Ich bin freudig gespannt und es wird noch einige Termine in Weinfelden geben, bevor der erste Kindsgi Tag von unserer kleinen Mia vor der Türe steht. Ein nächster grosser Schritt für uns alle… doch bevor es soweit ist vergeht noch ein wenig Zeit und auch möchte ich erwähnen, dass wir ab Juni für Mia ein Tagesmami gefunden haben. Es freut uns wirklich riesig, dass Janine uns hier unterstützt und Mia einen Tag in der Woche bei ihr verbringen darf und Mia dies (ich weiss es genau) unheimlich geniessen wird. Ein grosser Glücksfall für uns! Jetzt schon danke dir liebe Janine und auch wieder Mal einen herzlichen, herzlichen Dank an alle anderen allerliebsten Freunde und Familienmitglieder die uns immer und immer wieder unterstützen. Jede einzelne Geste, ein Drücker, ein liebes Wort oder/und Hüetiisatz ob für Mia und/oder Yves ist einfach unbezahlbar, ich kann es gar nicht genug sagen und schreiben!!! Wir sind richtige Glückspilze, wirklich!! Fühlt euch alle gedrückt, geküsst oder geklappst – was euch am liebsten ist. HAHAHA…. J
In diesem Sinne, frühlingsafte Grüsse an euch alle die Metzgers
Mia & Yves bei einem kurzen Päuschen
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