Donnerstag, 4. Januar 2018

Zürich, Grippenimpfung & gute neues Jahr

Im November waren wir zum zweiten Mal in diesem Jahr in Zürich. Zusätzlich zu den bereits normalen Terminen gab es noch einen Termin um 11.00 Uhr bei den Kieferspezialisten, wegen der Gaumenspalte von Mia. Nach dem ersten Untersuch bei der Ärztin, der genau 2 min. dauerte und positiv ausfiel (juhuii, bedeutet aktuell kein Eingriff nötig), warteten wir über eine Stunde bis die Logopädin endlich Zeit für uns hatte. Da es aber schon 12.15 Uhr war und mein Mann mit dem Kleinen bereits vor längerer Zeit zum Mittagessen gegangen war. Erlaubte ich mir der Logopädin mitzuteilen, dass wir nur 10 min. Zeit hätten, da Mia noch das Mittagessen bekommt und wir um 13.00 Uhr bereits den nächsten Termin haben. Sie hatte dafür Verständnis und das Gespräch viel entsprechend kurz und knapp aus, worüber ich nicht unfroh war.
Nach einem kurzen und schnellen Mittagessen ging es gleich um ein Uhr weiter und zum ersten Mal mussten die Ärzte auf uns warten. Naja sie werden es überleben, ich bin aber doch lieber pünktlich. Es wurde über die aktuelle Situation von Mia geredet und die Spezialisten nahmen sich wieder sehr viel Zeit für uns und waren über die Tatsache, dass Mia stabil ist und selten krank, sehr erfreut. Nur die Schlafsituation und das aktuelle Gewicht mussten diskutiert werden. Für die Schlafsituation gab es wieder ein paar Vorschläge, die wir doch ausprobieren sollten. Heisst für uns, neue Medis ausprobieren und schauen wie Mia darauf reagiert.

Im Bezug auf das Gewicht war man sich einig, dass es Zeit wäre die Milchmenge zu erhöhen, der Vorschlag von der Ernährungsberaterin war von 130 ml pro Flasche auf 150 ml zu erhöhen, zwar ein grosser Schritt, aber wir fanden auch, dass es machbar wäre.

Ansonsten gab es nicht viel neues, nur erkundigte ich mich betreffend Kindererkrankungen und wie wir es mit der Ansteckungsgefahr handhaben sollen. Es waren sich alle einig, dass wir es besser vermeiden, dass Mia sich ansteckt, sofern möglich. Über dieses Thema kamen wir auch auf die Grippenimpfung zu sprechen, ob wir es machen sollen oder nicht. Es schien nichts dagegen zu sprechen, Mia impfen zu lassen.
Eine Woche später, hatten wir den Termin für Mia erhalten und haben sie geimpft, was anschliessend auf sie und uns zu kam, hätten wir nicht gedacht. Leider war die Reaktion auf die Impfung sehr schlecht, Mia ging es sehr schlecht, sie musste fast 24 h immer wieder alles erbrechen. Sie war schlapp, schlief sehr viel oder weinte. Ich war sehr in Sorge und dachte es wäre nur kurzfristig. Doch leider mussten wir mehrere Tage auslohten wie viel Milch wir Mia geben durften, dass sie etwas davon bei sich behalten konnte. Die Nächte waren ebenfalls sehr anstrengend und erst nach fast zwei Wochen, ging es Mia endlich wieder besser. Rückblickend ist für uns klar, eine solche Tortur werden wir unserer Tochter nicht mehr zumuten und wir hoffen sehr, dass es sich im Bezug auf die Grippe wenigstens gelohnt hat und sie bestmöglich davor verschont wird.
Ich muss ehrlich sagen, auch wenn diese Phase schon wieder fast einen Monat her ist, war es unheimlich Kräfte zehrend, es gab einige Momente wo ich Mia meinem Mann überlassen musste, da mir einfach die Tränen kamen, wenn ich meine Tochter so sehen musste und ich ihr einfach nicht helfen konnte. In solchen Augenblicken werde ich von meinen Emotionen einfach überrollt und die Tränen laufen einfach nur so runter, die Wut auf die Krankheit, die Hilflosigkeit als Mutter und das Gefühl nicht mehr genügend Energie zu haben für das alles, ist dann einfach zu gross. Solche Momente sind zum Glück selten, aber auch diese brauchen ihren Platz und anschliessend, wenn Unmengen von Tränen wieder trocknen, geht es wieder besser.
Genau in dieser sehr strengen Phase, hatten wir unheimlich viel Unterstützung und durften dank tollen Freunden und unserer Familie sowie der Hängematte einige Auszeiten geniessen und wie wichtig die für uns sind, kann ich nicht in Worte fassen. Manchmal fühlt es sich an wie einen Tropfen auf den heissen Stein und eine Auszeit die man so genossen hat, die Kraft die man daraus wieder schöpfen konnte oder besser gesagt den Schlaf, ist leider nach ein paar kurzen Nächten wieder aufgebraucht. Manchmal ist es ein wenig so, als kämpften wir uns von einer strengen Phase zur nächsten. Und ist diese strenge Zeit wieder ein Mal vorüber ist es umso schöner zu sehen, wie Mia lachen kann, sie Lust hat sich zu bewegen, man mit ihr "Seich" machen kann und es ihr einfach gut geht. In dieser Zeit ist es einfacher die eigenen Batterien ebenfalls wieder ein wenig aufzuladen und das konnten wir glücklicherweise über die Festtage sehr gut. Wir durften tolle Weihnachten feiern mit unseren Familien und den liebsten Freunden die immer für uns da sind, herzlichen Dank dafür euch allen, wirklich!!
Ich nehme mir für das neue Jahr nichts vor, einfach nichts... :) warum? Darum.
In diesem Sinne meine lieben Leserinnen und Leser, alles liebe fürs 2018.
Eure Familie Metzger

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