...seit ich das letzte Mal etwas gepostet habe. Man könnte meinen es sei entsprechend ruhig gewesen bei uns, doch eigentlich ist das Gegenteil der Fall. Wir waren am umbauen und entsprechend laut war es bei uns. Diese Zeit war schon ziemlich anstrengend und forderte nicht nur mich sondern auch die Kids. Immer wieder machten die Arbeiter Lärm, auch wenn man versuchte auf die Kinder Rücksicht zu nehmen gingen so oft Mittagsschläfchen verloren - was an allen nicht spurlos vorbei ging. Wir waren sogar mal eine Nacht ausquartiert. Doch seit ein paar Wochen ist diese Phase zum Glück vorbei und es konnte wieder ein geregelter Alltag einkehren und der neu entstandene Wohnbereich im ersten Stock hat uns dabei sehr geholfen.
Mia hat nun wieder ein eigenes Zimmer und schläft in ihrem eigenen Bett, nicht immer alleine, aber doch mehrheitlich, was für mich und uns als Paar wirklich eine Wohltat ist. Wir haben für Mia ein grosses Bett besorgt, damit wir immer wenn nötig dazu liegen können und es gab doch schon einige Nächte wo jemand von uns bei ihr geschlafen hat und so ist es für uns wenigstens möglich bequem bei ihr liegen zu können.
Soweit hat Mia diese Schlafumstellung nicht schlecht gemeistert, auch wenn einige Nächte ziemlich turbulent waren, gab es auch schon einige ruhige Nächte.
Was hat sich sonst verändert!? Eigentlich nicht sehr viel, die Tage mit beiden Kindern sind manchmal ganz gut, aber mit Mia gibt es auch immer wieder Tage an denen sie einfach sehr unzufrieden ist, nicht alleine sein kann und sehr viel weint. Dies hat sich zwar wieder ein wenig gelegt und manchmal kann sie sich auch damit verweilen ihren Bruder zu beobachten, wenn dieser jedoch ihren Nuggi klauen will (was eigentlich immer der Fall ist-Luusbueb) kann sie schon auch mal sauer werden. Meistens jedoch ist sie über diese feindliche Übernahme eher überrascht und lässt ihn gewähren. :)
Vor bald zwei Wochen haben wir aber eine Erkältung eingefangen und zwar gleich die ganze Familie, dies brachte uns nicht nur strenge Nächte sondern auch entsprechend anstrengende Tage. Denn der sonst so ausgeglichene Yves war auf einmal auch sehr weinerlich, wollte oft nicht alleine etwas spielen und musste ebenfalls mehr umsorgt werden als sonst.
Als wir schon hofften, dass die Erkältung besser werde, fing Mia in der Nacht an jeweils stark zu husten und hatte unheimlich Mühe Luft zu kriegen. Sie prustete dann mehrere Male sehr stark bis sich der Schleim löste und aus der Nase und Mund kam. Jeder Hustenanfall war ein unheimlicher Kraftakt und Mias ganzer Körper krümmte sich dabei immer wieder zusammen, ein Moment in dem ich mich wieder so unglaublich hilflos füllte und Mias unbehagen nicht wirklich beheben konnte, ein wirkliches "scheiss Gefühl". Auch bei Yves macht sich bemerkbar, dass die Erkältung nochmals zulegte statt abklang und so war ich einige Nächte oft mit einem Kind beschäftigt und wenn dieses endlich wieder zu Ruhe kam, schrie doch auch schon das andere. So vergingen ein paar Nächte mit maximal zu 3-4 Std. schlaf am Stück für mich und jeweils am morgen um 6 oder 7 war wieder "Tagwach" angesagt. Dies mit übernächtigten, kranken Kids und auch ich war nicht von der Erkältung verschont geblieben. So wurden die Tage ebenfalls einfach nur anstrengend. Als dann noch ein kleines Fest bei uns zu Hause anstand, war mir leider überhaupt nicht danach. Im Vorfeld hatten wir uns Gedanken gemacht, ob es für Mia nicht zu viel werden wird, da eine Ansammlung von Menschen und der entsprechende Lärm sie auch überfordern können. Was wir leider nach den Ostern merkten, wo wir in einem kleinen Rahmen einen Nachmittag verbrachten, Mia aber anschliessend am Abend nur sehr schlecht einschlafen konnte und auch wieder öfters erwachte und weinte. Um ihr dies zu ersparen quartierten wir sie für den Nachmittag beim Gromi ein, wo ich mich am liebsten auch verschanzt hätte, da ich so überhaupt nicht fit war und das Schlafmango spürte. So war ich vielleicht auch als Gastgeberin eher nicht so der Hit an diesem Tag.
Obwohl der Entscheid richtig war, dass Mia an diesem Nachmittag nicht zu Hause war, ist es für mich doch auch wieder schmerzhaft, dass sie an einem solchen Fest nicht teilnehmen kann und so eigentlich jemand fehlt, der auch dabei sein müsste. Am nächsten Tag waren wir noch zum Mittagessen im Restaurant eingeladen und auch dafür suchten wir eine Hüetifrau für Mia, da wir wussten, dass der Lärm im Restaurant für sie nach einigen Minuten einfach zu viel sein wird. Anschliessend wäre noch mehr geplant gewesen an diesem Tag, doch wir mussten ablehnen, es wäre einfach zu viel gewesen. Und ehrlich gesagt nicht nur für Mia sondern auch für mich. Die Angst, dass es für Mia zu stressig wird ist immer da und merke ich dann, dass es ihr langsam zu viel wird, werde ich ebenfalls angespannt und kann es nur schwer noch geniessen. Dies ist mit ein Grund, dass ich seit längerem eher selten mit anderen abmache, vor allem mit Freundinnen die ebenfalls Kinder haben. Ein kurzer Aufschrei, ein Gegenstand der neben Mia zu Boden fällt oder einfach ein lautes Lachen kann für sie zu viel werden und ich kann nicht ständig darauf achten, dass dies nicht passiert. Und schliesslich ist ja da auch noch Yves, der auch noch nicht so selbständig ist, so das ich auch dort immer ein Auge drauf werfen muss. Dies insgesamt ist dann oft ziemlich stressig für mich und ein Nachmittag zu Hause in unserer gewohnten Umgebung, wo Mia ihr Plätzchen hat, sich wohl fühlt, wir in unserem Tempo den Tag verbringen können, ist mir dann doch viel lieber. Ohne, dass ich jemanden damit vor den Kopf stossen will und es für andere vielleicht so aussieht als würde ich mich abkapseln. Ja, damit kapsle ich mich ein wenig ab, aber mein Alltag ist oft schon so schwer und anstrengend, da ich nie weiss wie der Gemütszustand von Mia ist und wie lang dieser anhält.
Viele sehen Mia wahrscheinlich mehrheitlich aufgestellt, an einem Ort liegen, empfinden sie als zufrieden und ausgeglichen. Doch manchmal merke ich dann auch, dass ihre Laute auch fehlinterpretiert werden, sie schon eher ängstlich schreit, es aber für andere aber gar nicht so klingt. Meine Ohren und Augen sind vielleicht in solchen Momenten, wenn wir nicht zu Hause sind, zu sehr wie ein Adler auf Mia gerichtet, aber ich kann nicht anders, auch wenn ich wüsste, dass es für mich vielleicht weniger stressige Momente gäbe, wenn ich es anders machen könnte.
Ich denke aus der Art wie ich schreibe merkt man schon, dass es aktuell eher wieder eine schwierigere Phase ist für mich. Durch den Schlaf der mir fehlt und weil Mia seit den Hustenanfällen wieder nicht mehr alleine sein kann im Alltag, liegen meine Nerven schneller blank und ich hadere eher Mal wieder mit der ganzen Situation. Wenn das eigene Kind sichtlich unausgeglichen ist, Angst hat sobald man aus dem Blickfeld ist, oft auch tagsüber weint und nur schlecht beruhigt werden kann, dann wünscht man sich Nerven aus Stahl um allem und jedem (auch Yves, meinem Mann) gerecht zu werden. Doch auch ich muss mir eingestehen, dass dies einfach nicht immer geht. Schliesslich darf ich mich auch nicht vergessen dabei, was einfacher gesagt ist als getan. Denn der Tag hat nun seit fast zwei Wochen bei mir sprichwörtlich 24 Stunden, von denen ich zu wenige verpasse mit schlafen.
Die gestrige Nacht war aber seit langem eine Gute, ich war nur einmal wegen Yves und einmal wegen Mia unterwegs, ich hoffe sehr, dass es nun so weitergeht und alle mehr zu Ruhe kommen. Denn auch wenn es sich beim lesen wahrscheinlich so anhört, als wäre nur ich nachts unterwegs, stimmt dies nicht ganz. Auch mein Mann war an vielen Nächten beteiligt und dafür bin ich unheimlich dankbar.
Vielleicht ist mein Eintrag heute nicht ganz so strukturiert wie ich mir das vorgenommen habe, doch manchmal kommen so viele Gedanken auf und es ist gar nicht einfach alle geordnet niederzuschreiben.
Ich verabschiede mich in die hoffentlich ruhige Nacht und werde sicherlich wieder vermehrt schreiben, wie es Mia/uns geht. Denn Mitte Mai haben wir wieder einen Termin in Zürich, dieses Mal mit einem Ultraschal um die Organe von Mia zu untersuchen, denn bei ihrer Diät (Ketogene Diät) muss eine mögliche Verfettung der Organe im Auge behalten werden.
Bis dahin - eine gute und erholsame Nacht allen mit einem Lächeln von Mia-Müsli!

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