Vielleicht merkt man schon an meiner Beschreibung an, dass ich diesem Ding gegenüber einwenig voreingenommen bin und mir im tiefsten Herzen wirklich wünsche, dass Mia diesen Stuhl eigentlich nicht braucht. Doch ich merke, es ist ein weiterer Schritt im Leben mit Mia und ihren speziellen Bedürfnissen, an den ich mich zuerst noch gewöhnen muss. Denn mein Kopf sagt mir natürlich schon, dass dieser Sitz Mia unterstützt und ihr auch etwas bringt, aber sie so zu sehen, angeschnallt an diesem Stuhl, ja mein Mamaherz weint doch einwenig bei diesem Anblick ...
Probesitzen
Doch Mia belehrt mich beim ersten Probesitzen eines Besseren und freut sich sichtlich über den tollen Ausblick den sie darin hat und ist unheimlich stolz, was sie uns mit einem grossen Grinsen zeigt. Darüber bin ich sehr erleichtert und freue mich mit ihr. Natürlich musste sie am Abend die neue Errungenschaft dem Papa vorführen und auch dieses Mal war nicht zu übersehen und -hören, dass es ihr im Sitz gefällt - wir freuen uns ebenso laut mit ihr mit. :)Der Sitz ist nun seit Dienstag (3 Tage) bei uns und Mia hat bereits schon ein Nachtessen als kleine Prinzessin auf ihrem Hochstuhl daran teilgenommen, es ging sehr gut und auch wenn sie den Kopf nicht immer korrekt halten kann, kämpft sie sich immer wieder in die Kopfstütze zurück. Wenn sie aber zu müde wird, nehmen wir sie wieder aus dem Sitz, damit sie sich nicht verschluckt oder sich anfängt unwohl zu fühlen. Wir versuchen den Sitz nun Schritt für Schritt zu nutzen und dies, wenn Mia fit dafür ist und Spass daran hat.
Gedanken und Gefühle
Es ist nicht so, dass ich mir vorgemacht habe, dass Mia nie spezielle Unterstützung brauchen wird. Nein es ist mir sogar sonnenklar und doch, wenn der Schritt kommt und diese Konstruktion vor einem steht, dann ist es wie ein weiterer Schritt zur Akzeptanz, dass unsere Tochter behindert ist, den ich gehen muss.Vielleicht denken nun einige - ja dies müsste man nach zwei Jahren eigentlich bereits akzeptiert haben, stimmt ja irgendwie auch. Doch ich merke, wie ich immer wieder ganz verschiedene Phasen durchlebe, die mich erneut fordern und mir als Mama viel abverlangen.
Auch wenn ich weiss, dass Mia ein Kind mit besonderen Bedürfnissen ist und immer sein wird.
Wir ihr wirklich alles ermöglichen möchten für ein einfacheres und schönes Leben.
Werde ich es aber vielleicht nie 100% akzeptieren können,
sondern mich immer wieder Mal fragen, weshalb und warum es ausgerechnet Mia treffen musste.
Und dann auch die Wut und Traurigkeit darüber spüren werde.
Unsere kleine, süsse Maus, die uns mit ihrem verschmitzten Lächeln immer wieder verzückt und uns um den Finger wickelt, uns aber auch mit ihrem unendlichen rumgezappel etc. vor dem Einschlafen vielen Nerven kostet, hätte doch eigentlich ein anderes und unbeschwerteres Leben verdient...
Doch egal was für Aufgaben und Herausforderungen noch auf uns warten, wir werden diese gemeinsam meistern.
PS: Der Schluss vom Blog wurde emotionaler als gedacht, doch auch im Alltag kommen und gehen solche Gedanken und Gefühle & ich finde es wichtig auch darüber schreiben zu können.

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